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Kaiser Dezius




Gaius Messius Quintus Decius Valerinus

 


Gaius Messius Quintus Decius Valerinus

* um 190 in Budalica bei Sirmium
+ Juni 251 bei Abrittus in Moesien (im Kampf gefallen)
Kaiser von September/Oktober 249 bis Juni 251

Einleitung

Kaiser Decius war der erste in einer langen Reihe von römischen Kaisern, die aus Pannonien stammten. Kein Soldatenkaiser von seiner Herkunft aus gesehen, verbrachte er die meiste Zeit auf den Feldzügen gegen die Goten.

Obwohl er aus einer Donauprovinz stammte, war Decius ein überzeugter Anhänger altrömischer Tradition. Diese versuchte er mit seiner Politik durchzusetzen und brachte ihm den Beinamen Traianus ein. Seine religiösen Ansichten ordnete er dem Gemeinwohl zu und verursachte damit eine Christenverfolgung, die ihn auch der Nachwelt in Erinnerung brachte.

Seine Portraits stehen etwas im Gegensatz zu den harten Handlungen, die man dem Kaiser nachsagte. Die Stirn in Falten gelegt, kennzeichnet ermattende Besorgnis seinen Blick. Es ist das Portrait eines Mannes, auf dem einschwere Bürde lastet

Herkunft, Jugend & Karriere

Gaius Messius Quintus Decius Valerinus wurde um 190 in Budalia bei Sirmium in der Provinz Pannonien geboren. Seine Familie war zwar in Pannonien heimisch, pflegte jedoch verwandtschaftliche Beziehungen nach Italien. Ausserdem besass sie ausgedehnte Ländereien in der Provinz.

Decius war mit Herennia Cupressenia Etruscilla, einer vornehmen Dame aus dem etruskisch-italischen Hochadel, verheiratet. Mit ihr hatte er zwei Söhne, die Quintus Herennius Etruscus Messius Decius und Gaius Velens Hostilianus hiessen.

Im Gegensatz zu Phillippus Arabs oder Maximinus Thrax hatte er sich nicht beim Militär hochgedient, sondern hatte den klassischen Weg eines Senators eingeschlagen. Damit gehörte er zu den wenigen pannonischen Provinzialen jener Zeit, die den Aufstieg gemeistert hatten. 232 war er Konsul geworden und daran anschliessend als Statthalter nach Moesien und Niedergermanien geschickt worden. 235 bis 238 führte ihn seine senatorische Verwaltungslaufbahn in die Hispania Tarraconensis. Der Höhepunkt sollte schliesslich die Übernahme der Stadtpräfektur von Rom in den Anfangsjahren von Philippus Arabs Regierung sein.

Als sich Phillippus von zahlreichen Rebellionen bedroht sah und an sich selbst zu zweifeln begann, riet er dem Kaiser davon ab zurückzutreten, da die Usurpatoren sich gewöhnlicherweise selbst durch ihre Anhänger auslöschten. Seine Voraussagen traten ein und damit dürfte er in der Gunst des Kaisers gestiegen sein. Infolge der unruhigen Situation an der Donaugrenze übernahm Decius ein Sonderkommando in Pannonien und Moesien. Dabei ging er äusserst geschickt vor. Disziplin und Loyalität der Soldaten wurden wieder hergestellt und die Feinde über die Grenze zurückgeworfen.

Die antiken Historiker idealisierten allerdings sicher sein Verhalten, wonach er den Kaiser davor gewarnt haben soll, ihn selbst an die Donau zu schicken, da die Soldaten ihn womöglich zum Gegenkaiser ausrufen würden. Die einzige Sorge, die ihn bei der Annahme des kaiserlichen Purpurs zögern liess, war die eigene Aussage, die er seinerzeit Philippus bezüglich der anderen Usurpatoren gegeben hatte. Auch ein Brief, den Decius nach seiner Ausrufung durch die Truppen nach Rom geschickt haben soll, in dem er die Insignien der Macht Philippus zurückgeben wollte, dürfte Fiktion sein.

So kam es zur unausweichlichen Konfrontation zwischen dem amtierenden Kaiser und Decius. Die Aufständischen hatten infolge der unsicheren Grenzen kein riesiges Heer in Richtung Italien entsandt. So war der Kaiser seinem Kontrahenten zahlenmässig überlegen. Dennoch siegte Decius und Philippus Arabs fiel - wahrscheinlich samt seines Sohnes - im Kampf.

Herrschaft I

Nach dem Schlachtentod von Phillipus Arabs bei Beoae Ende 249 marschierte der neue Kaiser nach Rom um seine Stellung zu festigen. Im Oktober bestätigte der Senat den Anspruch auf Amt und Würden. Um den Geist seiner klassischen Gesinnung hervorzuheben, trug ihm der Senat den Beinamen Traianus an, um an die ruhmreiche Vergangenheit der Vorväter anzuknüpfen. (Deshalb wird der Kaiser in manchen Registern als Trajanus Decius geführt.) Auch die Hoffnung, der neue Kaiser würde sie besser behandeln als die militärischen Befehlshaber vor ihm, spielte dabei eine Rolle. Decius hatte dabei auch die Tatsache im Auge, dass Trajan als Eroberer in die Geschichte eingegangen war. So feierte er seine pannonische Herkunft und seine Legionen auf Münzen.

Zahlreiche Bauprojekte wurden alsbald in Angriff genommen. Am bekanntesten sind die Thermae Decianae, eine Bäderanlage auf dem Aventin, die im Jahre 252 vollendet wurden und noch im 16. Jh. auf Stadtplänen aufschienen. Während seiner Amtszeit wurde auch das Kolosseum erneut vom Blitz getroffen und der Kaiser liess es samt anderer Gebäude wieder in Stand setzen. All dies fügte sich in ein Regierungsprogramm, das das Staatswesen in seiner Gesamtheit wieder auf Vordermann bringen sollte.

Am bekanntesten wurde Decius durch seine Christenverfolgung. Der Kaiser war ein Anhänger der alten römischen Religion und davon überzeugt, dass die Wirren der letzten Jahre nicht nur von den Menschen alleine verursacht wurden. So forderte er in einem kaiserlichen Edikt, dass alle Bürger des Reiches für das Wohlergehen des Herrschers opfern sollten. Damit sollte das Wohl der Götter erreicht und die Identifikation der Bevölkerung, die sich immer mehr unterdrückt währte, mit dem Staat verbessert werden. Dies Massnahme brachte ihm den Titel „Wiederhersteller der Kulte“ ein. Wer dem Edikt nicht Folge leistete, wurde gezwungen vor einer Kommission seine Loyalität zum Staat unter Beweis zu stellen. Wer opferte, erhielt ein Opferzeugnis und durfte weiterhin seines Weges gehen, wer es nicht tat, musste mit Folter und Tod rechnen. Viele Gläubige fielen vorübergehend von der Kirche ab und manch einer hat sicher die Mitglieder in den Kommissionen bestochen.

Das Edikt richtete sich nicht bewusst gegen die Christen oder einzelne Religionsgemeinschaften. Der Kaiser wollte den Zusammenhalt der Gesellschaft verbessern und sich der Loyalität seiner Bürger versichern. In den vorangegangenen Jahrhunderten hatte der Dienst an den Göttern die Menschen einander näher gebracht. Die Mitglieder in religiösen Gemeinschaften und Gremien besorgten jene soziale Wohlfahrt, die die Verwaltung nicht leisten konnte. Zahlreiche Christen weigerten sich an den Opferungen Teil zu nehmen und gingen dafür, wie der Bischof von Rom (damals quasi der Papst) Fabianus, in den Tod. Decius liess dabei besonders die Vorsteher der christlichen Gemeinden und die Würdenträger der Kirche ausforschen.

Die offensichtliche Weigerung einer nicht zu unterschätzenden Zahl von Menschen an den öffentlichen Opfern teilzunehmen führte zu Pogromen in Karthago und Alexandria. Auch viele Bürger machten sich Sorgen, da das Christentum sich in jener Zeit von der Umgebung abschottete. Öffentliches Engagement war im Römischen Reich mit der Staatsreligion verbunden. Es ging dem Kaiser nicht darum, dass die Christen ihrem Glauben abschworen, sondern sie sollten sich für ihre Mitmenschen in den gewohnten Bahnen engagieren. Dies verlangte eben auch gemeinsame religiöse Handlungen.

Philippus Arabs war den monotheistischen Religionen sehr tolerant gegenüber gestanden und die Christen konnten sich lange Zeit in Selbstverwaltung üben. Diese wurde nun von Decius zwar aufgehoben, doch schon nach einem Jahr waren die Gemüter abgekühlt, die Kommissionen verschwunden und die allgemeine religiöse Toleranz der Römer liess den Christen ihren Willen.

Die alt-römische polytheistische Religion hatte sich zu diesem Zeitpunkt gewandelt. Schon seit Commodus machte sich die besondere Betonung der Eigenschaften eines Gottes bei der täglichen Religionsausübung bemerkbar. Nicht mehr die olympischen Götter standen im Vordergrund der Kulte, sondern die Göttlichkeit der verstorbenen Kaiser, die aber Kraft und Genius auf die alten Götter zurückführten. Decius verstand sich selbst als der beste Repräsentant der Roma aeterna, des „ewigen Roms“. In einer Zeit schwerster innen- und aussenpolitischer Probleme versuchte der Kaiser unter dem Banner der Tradition alle Kräfte für den Fortbestand Roms hinter sich zu vereinen.

Herrschaft II

Im Jahre 250 überschritten die Goten unter ihrem König Kniva abermals die Grenzen des Imperiums und der Kaiser musste gegen sie zu Felde ziehen. Gleichzeitig fielen die Karpen in Dakien ein. Die Goten teilten nun ihre Streitmacht. Ein Teil verwüstete Thrakien und belagerte den Statthalter Titus Iulius Priscus in Philippopolis. Die Hauptmacht, kommandiert vom König, zog ostwärts nach Novae. Trebonianus Gallus, der Statthalter von Ober- und Untermoesien konnte den Zug jedoch aufhalten. Nun wandte sich der Gotenkönig in die andere Richtung und belagerte Nicopolis ad Istrum, wo zahlreiche Menschen Zuflucht gesucht hatten.

Unter den Vorbereitungen für einen umfassenden Schlag gegen die Goten waren auch Massnahmen, die die Hauptstadt betrafen. Da der Kaiser selbst das Kommando im Feld übernahm, übertrug er dem Senator Publius Licinius Valerianus die Verantwortung für Rom und die Beziehungen zum Senat. Mit neu geschaffenen Sondervollmachten sicherte dieser die Herrschaft des Kaisers im Zentrum der Macht. Dass Decius die Lage richtig eingeschätzt hatte, erkennt man daran, dass Valerianus bald einen Usurpator namens Iulius Valens Licinianus zu bekämpfen hatte. Dieser wurde von Teilen des Volkes und vom Senat unterstützt. Aber die Rebellion sollte dem Kaiser keine grossen Schwierigkeiten bereiten, denn der Anführer verstarb Ende März 251.

Valerianus hatte zwar zahlreiche Kompetenzen erhalten, aber Decius schwebte in Anlehnung seines Vorgängers die Errichtung einer Dynastie vor. Seine Frau erhob er zur Augusta und seinen ältesten Sohn Herennius Etruscus zum Caesar; gleichzeitig belegte er auch das Konsulat und führte den Titel „Erster der Jugend“. Das Vertrauen in die Fähigkeiten seines Sohnes muss sehr gross gewesen sein, denn er war noch keine zwanzig Jahre alt, als er sogleich mit der Vorhut der Armee nach Moesien geschickt wurde. Decius folgte ihm bald darauf. Beiden gelang es Nicopolis zu entsetzen.

Kurz darauf schlug er den Gotenkönig Kniva im Felde, der grosse Verluste hinnehmen musste. In einem Aufwaschen vertrieb Decius auch die Karpen aus Dakien. Münzen feiern den Kaiser als „Wiederhersteller Dakiens“ und der Titel Dacicus Maximus rundete das Ganze ab. Zum Leidwesen der beiden Decier geriet die Situation jetzt ins Wanken.

Bei der Verfolgung von Knivas Truppen erlitt die römische Armee eine Niederlage. Der in Philippopolis eingeschlossene Statthalter Priscus wurde von seinen Soldaten und den Goten bedrängt und liess sich zum Kaiser ausrufen. Die Folge war, dass zahlreiche Soldaten zum Feind überliefen. Trotz dieses Verrats, verschonten die Goten die Stadt nicht. Sie plünderten und zerstörten den Ort und auch Priscus dürfte dabei umgekommen sein.

Ausserstande Thrakien zu schützen zog sich der Kaiser mit dem Rest der Armee nach Oescus zurück. Dort hatten sich zwischenzeitlich die frischen Kräfte von Trebonianus Gallus gesammelt. Die vereinigten Truppen bezogen an der Donau Stellung und warteten darauf die Feinde bei ihrem Rückzug einkesseln zu können.

251 kam es nördlich des Balkangebirges zu einer Schlacht, die die Römer für sich entscheiden konnten. Die Quellen schweigen dazu, aber auf Münzen feiern Decius und sein Sohn einen Sieg über die Germanen. Das wurde zum Anlass genommen, um Herennius Etruscus zum Augustus zu ernennen. Der in Rom verbliebene jüngere Sohn Hostilianus konnte sich mit dem Caesarentitel schmücken.
 
Gaius Messius Quintus Decius Valerinus

Tod

Die Kämpfe mit den Goten zogen sich indes in die Länge. Der Kaiser war erneut damit beschäftigt dem zurückströmenden Feind, diesmal bei Abrittus - südlich der unteren Donau -, den Rückzug abzuschneiden. Die Schlacht zwischen Kniva und Decius fand im Juni oder Juli 251 statt.

Die Römer konnten zwei Abteilungen der Goten besiegen, doch dann gerieten die Soldaten unerwartet in einen Hinterhalt. Zuerst fiel sein Sohn mit der Vorhut im Kampf. Erbittert führte Decius den Kampf weiter und kam als erster römischer Kaiser in einer Schlacht gegen einen äusseren Feind ums Leben.
 

Bewertung

Kaiser Decius starb in den Augen seiner Zeitgenossen ruhmvoll und seine Regierung wurde als zwar kurz, aber ehrenhaft gewürdigt. Spätere Generationen machten den Kaiser zuerst zum Helden und schliesslich zum Scheusal. Durch seine Christenverfolgung, die sich im Grunde gar nicht gegen sie selbst richtete, ging er als grimmiger Tyrann in die Kirchengeschichte ein.

Der Kaiser war ein Verfechter römischer Tugenden und Traditionen und wollte sie offenbar mit der angespannten Lage der Reiches unter einen Hut bringen. Mit Besorgnis schien er das zunehmende Desinteresse der Bürger an den tragenden Säulen römischer Herrschaft erkannt zu haben. Mit dem Tod des Decius beschleunigte sich die Inflation und Asse wurden wegen ihres hohen Metallwertes ab jetzt nur mehr sporadisch ausgeprägt. Während seiner Regierung erscheinen auch erstmals Doppelsesterzen als Münzen.

Decius war an seinem Ziel, das Staatsgefüge in der Stunde der grossen Bedrohungen von aussen enger an sich zu binden, gescheitert. Als Mann, der sich nicht im Militär hochgedient hat, bewies er ein grosses Geschick bei der Verteidigung des Reiches. Indes war seine Regierungszeit zu kurz um eine Bewertung von Taten und Zielen vornehmen zu können. Die übertrieben positiven und negativen Berichte erschweren zudem seiner Person gerecht zu werden.
 

Zitate

Decius
beim Tod von Fabianus, dem Bischof von Rom

„Lieber will ich hören, dass mir ein Rivale den Thron streitig macht, als dass es noch einmal einen Bischof von Rom gibt.“

Aurelius Victor
über Leben und Tod des Decius

„Die Decier verfolgten die Barbaren bis über die Donau und starben durch Verrat bei Abrittus, nachdem sie zwei Jahre regiert hatten. Doch viele Berichte meldeten übereinstimmend, der Sohn sei in der Schlacht gefallen, weil er allzu kühn vorausgeritten war, worauf sein Vater ausdrücklich versicherte, der Verlust eines einzigen Soldaten bekümmere ihn wenig. Und so nahm er den Kampf wieder auf und starb in ähnlicher Weise, mitten im erbitterten Handgemenge.“

Zosimus
über die Machtübernahme des Decius

„Daher wurde Decius in den Purpur gehüllt und gezwungen, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen, allem Zögern und Widerwillen zum Trotz.“

Die Soldatenkaiser
235 bis 268 n.Chr.

Die fünfzig Jahre nach der Ermordung des Severus Alexander stellten einen Tiefpunkt in der römischen Geschichte dar. Dem Druck von aussen konnte das innerlich zerrissene Imperium nur mit Mühe standhalten. Die wiedererstarkten Perser bedrohten das Reich genauso, wie Alemannen und die neu hinzugekommenen Goten.

Bislang entstammten die meisten Kaiser der Oberschicht. Doch nun dominierten Kandidaten der Armee das Kaiseramt. Die ständigen Auseinandersetzungen an den Grenzen und im Inneren brachten eine Reihe von kurz regierenden Soldatenkaisern hervor, die oft von ihren eigenen Anhängern ermordet wurden.

Maximinus Thrax sicherte Rhein- und Donaugrenze gegen einfallende Stämme, scheiterte jedoch an seiner Finanzpolitik. Aus Unzufriedenheit mit seinem Regiment wurden Gordian I. und Gordian II. auf den Kaiserthron gehoben. Sie wurden jedoch von ihren Gegner sogleich hinweggefegt und der Senat legte mit Pupienus und Balbinus noch einmal eigenen Kandidaten den Kaiserpurpur um. Um das Volk zu befrieden waren sie gezwungen Gordian III. als ihren Nachfolger zu bestimmen. Die Chance einer Stabilisierung wurde vertan und ab 244 begann mit Philipp dem Araber für das Römische Reich die Zeit seiner grössten Wirren.

Decius fiel 251 als erster Kaiser in der Schlacht gegen einen äusseren Feind. Trebonianus Gallus und Aemilius Aemilianus stellen nur ein kurzes militärisches Intermezzo dar. Valerian geriet 260 als erster und einziger in die Hand des Feindes, wo er in Ketten starb. Das Römische Reich befand sich am Tiefpunkt seiner Macht und taumelte von einer Katastrophe in die nächste. Erst Gallienus konnte mit seinen Zivil- und Militärreformen dem Römischen Reich den Grundstein für eine neue künftige Stabilität geben.

Die von ihrem Vorgänger eingeleiteten Reformen wurden von Claudius II. Gothicus und Quintillus trotz einer katastrophalen Lage weitergeführt. Diese Konsequenz abseits des tagespolitischen Hasardspiels trugen rasch Früchte, denn mit der Erstarkung der Militärmacht unter Aurelian konnte das Kaisertum auch aussenpolitisch wieder an Terrain gewinnen. Tacitus und Florianus bildeten den Übergang zu Probus, der die Sicherungsmassnahmen fortführen konnte. Die verbleibenden Soldatenkaiser Carus, Numerianus und Carinus waren nur mehr Lichtblitze vor dem Eintritt in die Spätantike.

Unter der Herrschaft Diocletians wurde im weiteren das System der Tetrarchie, der Viermännerherrschaft, entwickelt, das den Beginn der Spätantike markieren sollte.